Buch-Review: Geh aus, mein Herz, und suche Freud - Paul Gerhardt

Der deutsche evangelisch-lutherische Theologe Paul Gerhardt ist einer der meist gesungenen und gelesenen christlichen Dichter. Dementsprechend gilt er auch als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenlieddichter überhaupt – und doch ist sein Name den meisten nicht bekannt.

Paul Gerhardt wurde 1607 als Sohn eines reichen Ackerbürgers und Gastwirts in der Provinz Sachsen geboren. Bereits in seiner Jugend verstarben sowohl sein Vater als auch seine Mutter, weshalb er gemeinsam mit seinem Bruder in ein Internat geschickt wurden. Dort wurden sie streng erzogen und in der Heiligen Schrift gelehrt. 1627 machte Paul Gerhardt seinen Abschluss und nur ein Jahr später startete er sein Theologiestudium an der Universität in Wittenberg.

1643 schloss Paul Gerhardt dann sein Studium ab und zog nach Berlin. Dort lernte er den Musiker, Melodist und Kantor sowie Musikdirektor Johann Crüger kennen, der einige Jahre später dann 18 Gedichte von Paul Gerhardt mit eigenen Melodien in seinem Gesangbuch veröffentlichte. 1662 übernahm Paul Gerhardt dann den Posten als Kirchenmusiker von Johann Georg Ebeling, der fünf Jahre später eine Gesamtausgabe der Gedichte Paul Gerhardts herausbrauchte.

Zehn Jahre später, am 27. Mai 1676, verstarb Paul Gerhardt in Lübben, wo es sich heute direkt neben der nach ihm benannten Paul-Gerhardt Kirche befindet. Paul Gerhardt hinterließ unzählige christliche Gedichte und Kirchenlieder, die nach wie vor gesungen und gelesen werden. Dementsprechend erschien erst Anfang 2024 eine neue Ausgabe der Geistlichen Lieder im Anaconda Verlag unter dem Titel „Geh aus, mein Herz, und suche Freud„.