Buch-Review: Selbstbetrachtungen - Mark Aurel - Anaconda Verlag
Meine Buch-Review zu: Selbstbetrachtungen von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag!
Autor: Mark Aurel
Der römische Kaiser Mark Aurel, auch bekannt als Marcus Aurelius, regierte von 161 n. Chr. bis 180 n. Chr. und hatte das höchste Amt im römischen Reich inne. Er folgte seinem Adoptivvater, Kaiser Antoninus Pius, und nannte sich selbst Marcus Aurelius Antoninus Augustus.
Politisch setzte Mark Aurel während seiner Herrschaft vor allem auf die innere und äußere Stabilität des römischen Reiches. Nach einer längeren Friedenszeit sah er sich gezwungen, das Reich an mehreren Fronten gegen Angreifer zu verteidigen. Darüber hinaus musste er während seiner Kaiserzeit auch mit verschiedenen Herausforderungen wie Epidemien und Naturkatastrophen umgehen.
Heutzutage ist Mark Aurel jedoch nicht nur als römischer Kaiser bekannt, sondern wird – neben Seneca und Epiktet – auch als einer der bedeutendsten Stoiker der Geschichte angesehen. Den Titel „Philosophenkaiser“ erhielt er von späteren Generationen, insbesondere als Reaktion auf seine „Selbstbetrachtungen“.
Diese „Selbstbetrachtungen“ sind eine Sammlung von zwölf Büchern, die Mark Aurel hauptsächlich gegen Ende seines Lebens in Feldlagern verfasste – ursprünglich nur für sich selbst. Doch nach seinem Tod wurden die „Selbstbetrachtungen“ langsam verbreitet und erlangten in der Neuzeit schließlich weltweite Bekanntheit. So erscheinen auch heute noch immer wieder neue Ausgaben der „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel. So auch die neuste Ausgabe Anfang 2025 im Anaconda Verlag, die ich in dieser Review vorstelle.
Inhalt: Die Selbstbetrachtungen von Mark Aurel als Anleitung zu einem guten und tugendhaften Leben
Das Buch „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag ist eine schöne Ausgabe der weltbekannten „Selbstbetrachtungen“ des großen Stoikers Marcus Aurelius. Die Ausgabe aus dem Anaconda Verlag basiert dabei auf einer Übersetzung aus dem Lateinischen von Prof. Dr. Carl aus ca. 1920. Diese Übersetzung wurde laut Verlag behutsam überarbeitet und auf die neue Rechtschreibung umgestellt, sodass sie besser lesbar ist, ohne, dass Inhalte verlorengehen. Im Klappentext wird das Buch „Selbstgespräche“ von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag wie folgt beschrieben:
„In den tagebuchartigen Aufzeichnungen Marc Aurels, des letzten römischen Kaisers des Goldenen Zeitalters, verschmelzen auf einzigartige Weise große Lebenserfahrung und philosophische Weitsicht. Seine Aphorismen und Reflexionen gehören zu den eindrucksvollsten Texten der Weltliteratur. In verschiedenen Feldlagern notierte er, was ihn das Leben und seine Vorbilder in der stoischen Kunst der Klugheit gelehrt haben: Menschlichkeit und Toleranz, Bescheidenheit und Respekt, Besonnenheit und Vernunft gehören zu den Tugenden, die er sich und der Nachwelt empfiehlt.„
„Tue nichts mit Widerwillen, nichts ohne Rücksicht aufs Gemeinwohl, nichts ohne Prüfung, nichts im Gezerre der Leidenschaft.“ – Mark Aurel
Insgesamt bestehen die „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel aus zwölf Büchern, die er zu unterschiedlichen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten niedergeschrieben hat. Dabei überzeugt das Taschenbuch aus dem Anaconda Verlag nicht nur durch seinen erschwinglichen Preis und das ansprechende, klassische Design mit festem Einband, sondern auch durch die hohe inhaltliche Qualität der Überarbeitung. So ist die angepasste Übersetzung verhältnismäßig einfach zu lesen, wenngleich die Sprache durchaus an vielen Stellen etwas verschnörkelt und nicht wirklich alltagsnah klingt.
Dennoch ist die Sprache sicherlich zugänglicher als in manch älteren Übersetzungen, was den Einstieg in die tiefgründige Gedankenwelt des römischen Kaisers und Philosophen erleichtert. Es ist bemerkenswert, wie aktuell und relevant Mark Aurels Überlegungen zu Tugend, Pflicht und dem Umgang mit Schicksalsschlägen auch heute noch sind. Seine „Selbstbetrachtungen“ sind keine systematische philosophische Abhandlung, sondern vielmehr ein persönlicher Leitfaden, eine Art spirituelles Tagebuch, das einen unmittelbaren Einblick in die ethische Praxis des Stoizismus bietet.
„Schändlich ist es, wenn Deine Seele in einem Leben bälder ermüdet, in welchem der Leib noch nicht ermüdet ist.“ – Mark Aurel
Im Vergleich zu anderen Ausgaben der „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel – wie z.B. der Ausgabe des Herausgebers Robin Watferfield aus dem Finanzbuch Verlag, die ich ebenfalls schon in einer Review vorgestellt habe – gibt es, wie bereits erwähnt, keine Kommentare oder Anmerkungen, die an manchen Stellen sicherlich vielen Lesern und Leserinnen helfen würden. Dennoch ist die Lektüre eine Bereicherung für jeden, der sich mit den Grundlagen der stoischen Philosophie auseinandersetzen oder einfach zeitlose Lebensweisheiten für den Alltag finden möchte.
Wenn Du selbst herausfinden möchtest, wie viel der stoischen Philosophie bereits in Dir und Deinem Leben steckt, kannst Du dies ganz einfach mithilfe eines kurzen Selbsttests auf meinem Blog herausfinden. – Klicke dazu einfach auf folgenden Link und mache den kostenlosen Stoizismus-Test. Im entsprechenden Beitrag erfährst Du außerdem noch viele weitere Grundlagen der stoischen Philosophie und erhältst weitere Buchempfehlungen zum Stoizismus von mir:
„Niemand wird müde, seinen Nutzen zu suchen; Nutzen aber gewährt eine naturgemäße Tätigkeit. Werde also nicht müde, Deinen Nutzen zu suchen, indem Du anderen Nutzen gewärhst!“ – Mark Aurel
Meine 5 Learnings
- Das einzige, was Du verlieren kannst, ist der Augenblick, den Du gerade lebst.
- Dein Leben, ob lang oder kurz, ist flüchtig und das Einzige, was Dir wirklich gehört, ist die Gegenwart.
- Jeder Mensch lebt nur im flüchtigen Augenblick.
- Dein Leben ist fast schon vorüber, wenn du Dein Glück von anderen abhängig machst.
- Dein Leben, ob lang oder kurz, ist flüchtig und das Einzige, was Dir wirklich gehört, ist die Gegenwart.
- Die äußeren Umstände sind moralisch neutral und haben keine Macht über Deinen Geist.
- Tod, Leben, Ruhm, Schmerz, Reichtum oder Armut widerfahren gleichermaßen guten wie schlechten Menschen – sie sind an sich weder gut noch schlecht.
- Das Einzige, was Deinen Geist bewegt und verändert, ist der Geist selbst.
- Um inneren Frieden zu finden, solltest Du Dinge, die Du nicht beeinflussen kannst, nicht als gut oder schlecht betrachten.
- Gefühle werden von Deinen Meinungen oder Urteilen verursacht; verzichtest du auf das Urteil, löst Du sie auf.
- Tod, Leben, Ruhm, Schmerz, Reichtum oder Armut widerfahren gleichermaßen guten wie schlechten Menschen – sie sind an sich weder gut noch schlecht.
- Moralische Verfehlungen schaden immer nur Dir selbst, denn jede Verfehlung ist eine Verfehlung an Dir selbst.
- Wer falsch handelt, schadet sich selbst, indem er sich zu einem schlechteren Menschen macht.
- Die Verfehlungen anderer sind deren Problem und sollten Dich nicht beeinflussen.
- Deine Prinzipien hängen von Deinen Gedanken ab und sind Deine wahre Macht.
- Deine Prinzipien gehen nur verloren, wenn die Gedanken, die damit verbunden sind, verloren gehen.
- Niemand kann Dir die Fähigkeit des freien Willens stehlen; Du kannst jederzeit Deine Überzeugungen ändern.
- Der Geist nimmt die Farbe der Gedanken an, die er häufig wiederholt.
- Die Qualität unserer Gedanken bestimmt die Färbung Deines Bewusstseins und somit Deine innere und äußere Realität.
- Dein Geist wird immer mehr den häufig wiederholten Gedanken ähneln.
- Die Qualität unserer Gedanken bestimmt die Färbung Deines Bewusstseins und somit Deine innere und äußere Realität.
- Deine Prinzipien gehen nur verloren, wenn die Gedanken, die damit verbunden sind, verloren gehen.
- Alles im Leben ist, was Du darüber denkst und wie Du die Dinge siehst, liegt ganz in Deiner Hand.
- Du kannst Deine belastenden Überzeugung und Urteile jederzeit fallen lassen und augenblicklich das ruhige, spiegelglatte Wasser finden.
- Wut und Ärger entstehen durch Deine Urteile über die Handlungen anderer.
- Es sind nicht die Handlungen der Menschen, die Deinen Frieden stören, sondern Dein Urteil über sie.
- Die Erkenntnis, dass Menschen nicht absichtlich falsch handeln, und die Erinnerung an die Vergänglichkeit beenden Deinen Groll.
- Viele Menschen verschwenden ihr Leben damit, andere als Feinde zu sehen, sie zu hassen und zu bekämpfen, nur um am Ende zu Asche zu werden.
Meine 5 Handlungsaufforderungen
- Sei stets bereit, nur nach der Vernunft zu handeln und Deine Ansichten zu ändern!
- Ändere Deine Meinung, wenn Du korrigiert wirst, aber nur, wenn es der Gerechtigkeit und dem Wohl des Ganzen dient!
- Handle niemals widerstrebend, selbstsüchtig, gedankenlos oder aus widersprüchlichen Motiven!
- Entwickle eine gesunde Selbstachtung und suche die Gelassenheit!
- Lass Dich nicht von selbstsüchtigen Impulsen hin- und herreißen wie eine Marionette!
- Übe Dich in Nachsicht und versöhne Dich mit Wütenden, sobald sie sich beruhigt haben!
- Bringe Deinen Geist schnell wieder zur Ruhe, wenn er gestört wird, und kehre zu Deinem inneren Rhythmus zurück!
- Verpflichte Dich zu einem einfachen und authentischen Lebensstil!
- Vermeide klingende Rhetorik, hochtrabende Sprache, das Zurschaustellen Deines Wissens und das Spielen des Philanthropen oder Asketen!
- Sei, wer Du bist, ohne andere beeindrucken zu wollen!
- Vermeide klingende Rhetorik, hochtrabende Sprache, das Zurschaustellen Deines Wissens und das Spielen des Philanthropen oder Asketen!
- Übe Dich in positiven gedanklichen Färbungen deines Geistes!
- Erinnere Dich regelmäßig daran, wie einfach es ist, aufregende oder unwillkommene Gedanken von sich zu weisen und sofort Ruhe zu erlangen!
- Färbe Deinen Geist mit Ideen, die Dir helfen, überall gut zu leben!
- Übe die Gewohnheit, nach der Absicht anderer zu fragen und beginne bei Dir selbst!
- Frage Dich, wann immer jemand etwas tut: „Was ist seine Absicht dabei?“!
- Beginne diese Untersuchung und Selbstbefragung jedoch zuerst mit Dir selbst!
- Frage Dich, wann immer jemand etwas tut: „Was ist seine Absicht dabei?“!
Fazit: Stoische Prinzipien vom Mark Aurel in einer einfachen Ausgabe
Die „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag sind eine einfache Ausgabe der weltbekannten Selbstbetrachtungen ohne irgendwelche Kommentare, Anmerkungen oder weiterführende Informationen. Entsprechend besteht das etwa 180 seitige Buch lediglich aus den Übersetzungen von Prof. Dr. Carl Cleß aus ca. 1920, die behutsam überarbeitet und auf die neue Rechtschreibung umgestellt wurden.
Die Ausgabe überzeugt durch ihr klassisches Design, den festen Einband und den günstigen Preis. Inhaltlich bietet sie einen kompakten Zugang zu den stoischen Gedanken und Prinzipien des römischen Kaisers und Philosophen. In zwölf Büchern reflektiert Mark Aurel über Tugend, Pflicht, Selbstbeherrschung, Vergänglichkeit und den Umgang mit dem Schicksal – Themen, die auch heute noch erstaunlich aktuell wirken.
Zwar ist die Sprache stellenweise etwas altertümlich und verschnörkelt, dennoch bleibt sie insgesamt gut lesbar und zugänglicher als viele ältere Übersetzungen. Da die „Selbstbetrachtungen“ keine systematische Abhandlung, sondern vielmehr persönliche Aufzeichnungen und spirituelle Notizen sind, vermitteln sie einen sehr unmittelbaren Einblick in die stoische Lebenspraxis.
Auch wenn man in der Ausgabe aus dem Anaconda Verlag auf erklärende Kommentare verzichten muss, ist das Buch „Selbstbetrachtungen“ von Mark Aurel eine lohnenswerte Lektüre für alle, die sich für Stoizismus, Philosophie oder zeitlose Lebensweisheiten interessieren und die Gedanken Mark Aurels in einer schlichten, authentischen Form kennenlernen möchten. – Daher kann ich das Buch vor allem im Bereich Beruf, dem Bereich Beziehungen und dem Bereich Selbst sehr empfehlen!
Deine Meinung zum Buch "Selbstbetrachtungen" von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag
Kanntest Du „Selbstbetrachtungen“ bereits? – Wie ist Deine Meinung zu dem Buch von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag?
Hinweise zur Buch-Review "Selbstbetrachtungen" von Mark Aurel aus dem Anaconda Verlag:
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Herrlich, diese „Selbstbetrachtungen! Mark Aurel tippt da ja wirklich auf den Puls der Zeit – oder vielleicht war er einfach nur sehr vorausschauend? Die stoische Kunst der Toleranz ist ja Gold wert, besonders wenn man auf den nächsten Witz im Internet treffen will. Dass die Sprache manchmal etwas verschnörkelte ist, verstärkt nur den Humor, wenn man darüber nachdenkt, wie viele „Philosophen heute nur im Gezerre der Leidenschaft posten. Aber hey, wer braucht jetzt auch Kommentare, wenn man die Kunst des reinen, stoischen Lachens für sich entdeckt? Ein Muss für jeden, der seine Gedankenkurve mal wieder auf Kurs bringen will – und für alle, die einfach mal schnell jemanden anschreien können, der ihnen nicht ins Gesicht schaut!deltarune prophecy panel generator
Die Selbstbetrachtungen von Mark Aurel sind ja wirklich wie ein antiker Stoiker-Flippenstil: Niemand wird müde, seinen Nutzen zu suchen! Stimmt, besonders wenn man den Text über gesunde Selbstachtung liest, der manchmal so verschnörkelte Ansage hat wie ein römisches Schnitzel. Aber hey, wer nicht wagt, nicht gewinnt – oder zumindest nicht müde wird, seine Gedanken zu überarbeiten. Die Ausgabe ist ja toll, ohne Kommentare, quasi ein direkter Stoizismus-Schock für die modernen Sinne! Wer also sein inneres Rhythmus finden will, ohne sich von Marionetten-Impulsen herumtreiben zu lassen, für den ist das definitiv eine Bereicherung, auch wenn man manchmal denkt: Hilfe, ich bin fast schon vorüber, als ich das gelesen habe! Aber hey, die Vergänglichkeit ist ja gerade das Besondere, oder? 😉quay random