Buch-Review: Der kleine Hirtenjunge - Regina Linke
Meine Buch-Review zu: Der kleine Hirtenjunge von Regina Linke!
Autorin: Regina Linke
Die taiwanesisch-amerikanische Künstlerin und Autorin Regina Linke hat sich auf die zeitgenössische Gongbi-Malerei spezialisiert. Dabei handelt es sich um eine eine jahrtausendealte Pinseltechnik, mit der detailreiche und farbenfrohe Szenen geschaffen werden. Durch ihre Arbeit verbindet Regina Linke traditionelle chinesische Kunst mit modernen Erzählweisen und macht so östliche Philosophie und Lebensweisen einem heutigen Publikum zugänglich.
Geboren und aufgewachsen in Texas, entdeckte Regina Linke die chinesische Malerei erst, als sie in ihren Dreißigern mit ihrer jungen Familie nach Taiwan zog. Mit Abschlüssen in Management von der Washington University in St. Louis und der Cornell University arbeitete sie zunächst in der Marketingtechnologie und im Informationsmanagement für die Reisebranche. Doch ihre Leidenschaft für das Schreiben und Illustrieren gewann schließlich die Oberhand.
Bekannt wurde sie mit ihrem Webcomic „The Oxherd Boy“, in dem die Hauptfiguren – ein Junge, ein Ochse und ein Hase – die drei Kernprinzipien der klassischen chinesischen Philosophie verkörpern: Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Die Comic-Sammlung „The Oxherd Boy: Parables of Love, Compassion, and Community“ veröffentlichte Regina Linke im März 2024 auch als gebundenes Buch. Nur vier Monate später erschien das Buch auch bereits als deutsche Ausgabe im Kösel Verlag. Hier trägt es den Titel „Der kleine Hirtenjunge“ und soll in dieser Buch-Review ausführlich vorgestellt werden.
Inhalt: Unzählige wunderschöne Gongbi-Illustrationen und eine kurze, inspirierende Erzählung auf 150 Seiten
Das Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke trägt den passenden Untertitel „Eine Erzählung über Liebe, Verbundenheit und Mitgefühl„. Denn auf etwa 150 Seiten erwartet Dich eine kurze, aber überaus inspirierende Kurzgeschichte über einen kleinen Jungen, der gemeinsam mit einem Ochsen und einem Kaninchen viele tiefe Wahrheiten des Lebens erlebt und entdeckt. Im Klappentext zum Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke im Kösel Verlag wird die Erzählung mit den folgenden Worten beschrieben:
„Ein kleiner Junge erfährt im Kleinen die ganze Welt und findet so Lebensfreude, Freundschaft und Glück. Zusammen mit einem Ochsen und einem Kaninchen erlebt er Liebe. Mitgefühl und Gemeinschaft. In ihren Gesprächen tauschen sich die drei über Erlebtes aus und dringen vor zu den tiefen Wahrheiten des Lebens. – Inspirierend und wunderschön illustriert offenbart diese Erzählung die Philosophie östlicher Weisheiten von über Tausenden von Jahren.„
„Manchmal braucht man nur ganz kleine Dinge tun – und das kann alles verändern.“ – Regina Linke
Doch das Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke ist – wie Du vielleicht bereits gemerkt hast – keinesfalls nur eine kleine Kindergeschichte, sondern ist eng mit der chinesischen Philosophie verbunden. Das Ganze beschreibt Regina Linke im zweiseitigen Vorwort zum Buch „Der kleine Hirtenjunge“ wie folgt: „Die drei Freunde, deren Bekanntschaft Du machen wirst, sind ein Ochse, ein kleiner Hirtenjunge und ein Kaninchen. Sie nehmen um die »Drei Lehren«, die Säulen der chinesischen Philosophie, Gestalt an.„
„Als Erstes begegnen wir dem Jungen, dessen Figur vom Taoismus inspiriert ist. Er betrachtet die Welt, ohne sie in Gut und Böse einzuteilen, denn er sieht darin den Ursprung des Gleichgewichts in der Welt. Der Ochse ist eine starke und einfache Figur, die die Welt durch die Augen des Buddhismus betrachtet. Er begegnet der Arglosigkeit des Jungen mit Freundlichkeit. Wir alle erfahren Schmerz und Leid auf dieser Welt und sind somit auch alle in der Lage, Mitgefühl zu empfinden. Zuletzt gesellt sich das Kaninchen dazu, das den Konfuzianismus symbolisiert. Es ist lebhaft und fleißig und befasst sich damit, wie wir uns hier auf der Welt umeinander kümmern. Zu dritt helfen sie sich gegenseitig dabei, mit der Natur, der Familie, den Nachbarn und miteinander friedliche Beziehungen aufzubauen.„
„Die Natur nimmt sich die Zeit, die sie braucht, aber die Menschen sind anders.“ – Regina Linke
Auch in der zweiseitigen Danksagung am Ende vom Buch „Der kleine Hirtenjunge“ geht Regina Linke nochmal genauer auf die Grundlagen und Ursprünge ihrer Erzählung und deren Weisheiten ein: „Obwohl die Wurzeln des Kleinen Hirtenjungen in der antiken chinesischen Philosophie liegen, würde es ihn nicht geben ohne den bekräftigenden Strom kontemplativer Weisheit, der durch zahlreiche Traditionen fließt, sowohl alte als neue.„
„Von hinduistischer Spiritualität, stoischer Philosophie und Sufi-Dichtung bis zu moderner westlicher Psychologie und den Werken von Denkern, Schriftstellern und Illustratoren unserer Zeit, deren Figuren die Herzen der Leser überall auf der Welt fortwährend berühren, danke ich ihnen allen, dass sie mir aufgezeigt haben, wie die Welt aufblüht, wenn wir Tag für Tag Raum schaffen für Liebe, Verbundenheit und Mitgefühl.„
„Es spielt keine Rolle, ob das Glas halb voll oder halb leer ist, ob es ausgetrunken ist oder überläuft, solange wir da sind, um uns gegenseitig nachzuschenken.“ – Regina Linke
Somit ist das Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke also ein sehr inspirierendes Buch, das zahlreiche vermeintlich einfache, aber oftmals überaus tiefsinnige und wertvolle Weisheiten für das Leben bereithält. Diese sind mehr oder weniger direkt in der kurzen Erzählung über den kleinen Jungen, den Ochsen und das Kaninchen versteckt. Zusätzlich unterstützt und wunderbar vollendet wird das Ganze durch die wunderschönen Illustrationen von Regina Linke, die das Buch erst vollständig und besonders machen.
Damit erinnert mich das Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke sehr stark an das ebenfalls wunderbare Buch „Die Katze, die nach Weisheit sucht“ von James Norbury. Denn auch in diesem finden sich unzählige wunderschöne Illustrationen, welche die kurze Erzählung und ihre vielen Weisheiten für das Leben unterstützen bzw. erst vollenden. Im Vergleich zum Buch von James Norbury aus dem Goldmann Verlag ist die Erzählung vom Buch „Der kleine Hirtenjunge“ jedoch eher eine Zusammensetzung von mehreren nicht direkt aufeinander aufbauenden Szenen, was das Buch von Regina Linke jedoch nicht weniger empfehlenswert und besonders macht.
„Ist es nicht merkwürdig, wie wir manchmal Mauern errichten, nur um dann erstaunt festzustellen, wie schön es ist, jemanden hereinzulassen?“ – Regina Linke
Meine 5 Learnings
- Die größten Entdeckungen im Leben macht man, in dem man immer wieder mit frischem Blick nach Hause zurückkehrt.
- Niemand kann gefunden werden – wir können nur erschaffen werden, und wir erschaffen uns jeden Tag neu.
- Wenn wir uns an das klammern, was wir sind, hindern wir uns daran, zu dem zu werden, was wir sein könnten.
- Glück kann eine Fähigkeit sein. Glück kann eine Erinnerung sein. Glück kann überall sein.
- Es ist nicht die Zeit, die Wunden heilt, sondern was wir mit der Zeit anstellen, entscheidet darüber, ob es uns besser oder schlechter geht.
Meine 5 Handlungsaufforderungen
- Wenn Du unzufrieden bist, versuche daran zu denken, dass es Menschen gibt, die davon träumen, so ein Leben zu haben wie Du!
- Habe Vertrauen in Dich und Deine Fähigkeiten – denn oft bist Du viel stärker als Du denkst!
- Achte auf das, was sich um Dich herum befindet, denn dann kannst Du besser verstehen, was Du wirklich bist!
- Was immer Du tust, stelle Dir dabei die Frage: Kann ich es mit Freude im Herzen tun?
- Habe keine Angst, dass Du zu langsam bist, sondern habe nur Angst, auf der Stelle zu treten!
Fazit: Eine wunderschön illustrierte Erzählung mit jeder Menge Weisheit
„Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke ist eine rund 150 Seiten lange und wunderschön illustrierte Erzählung über einen kleinen Jungen, der im Kleinen die ganze Welt erfährt und so Lebensfreude, Freundschaft und Glück findet. In wenigen Sätzen pro Seite und fast mit mehr Illustrationen als Texten begleitet man den kleinen Jungen sowie seine beiden Freunde – den Ochsen und das Kaninchen.
Gemeinsam erleben die drei Liebe, Mitgefühl und Gemeinschaft und tauschen sich in Gesprächen aus, um zu den tiefen Wahrheiten des Lebens vorzudringen. Dabei handelt es sich – wie bei der durchaus vergleichbaren und ebenfalls wunderschön illustrierten Erzählung „Die Katze, die nach Weisheit sucht“ – keinesfalls um ein Kinderbuch. Denn die inspirierende Kurzgeschichte hält unzählige Weisheiten, inspiriert von den Säulen der chinesischen Philosophie – bestehend aus Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus – bereit.
Damit ist das Buch „Der kleine Hirtenjunge“ von Regina Linke eine wirklich großartige, kleine Erzählung über Liebe, Verbundenheit, Mitgefühl und all das, was das Leben wirklich ausmacht. Abgerundet und vollendet wird das tolle Leseerlebnis jedoch erst durch die vielen wunderschönen Illustrationen im Gongbi-Stil. – Dementsprechend kann ich das Buch vor allem im Bereich Selbst absolut weiterempfehlen!
Deine Meinung zum Buch "Der kleine Hirtenjunge" von Regina Linke
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Hinweise zur Buch-Review "Der kleine Hirtenjunge" von Regina Linke:
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